Sechs Praktizierende verhaftet, während sie gemeinsam Falun Gong-Bücher lasen

17. November 2016 | Von einem Minghui-Korrespondenten in Tianjin, China

(Minghui.org) In China werden Menschen weiterhin verhaftet, nur weil sie Falun Gong praktizieren.

Mehr als zehn Beamte der Polizeistation Lutai im Bezirk Ninghe von Tianjin brachen am 18. Oktober 2016 in die Wohnung der Falun Gong-Praktizierenden Yin Lianhua ein. Sie verhafteten Yin und fünf weitere Praktizierende. Die sechs Praktizierenden waren gerade dabei, Schriften von Falun Gong zu lesen.


http://de.minghui.org/html/articles/2016/11/17/123647.html

„Bitte bring‘ meine Gebete zu meinem Vater“

12. Oktober 2016 | Von Hua Xue

(Minghui.org) Als die Verfolgung von Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) vor 17 Jahren begann, war ich neun Jahre. Mein Leben war seitdem mit Schrecken, Verzweiflung, schlaflosen Nächten und endloser Trauer erfüllt.

Mein Vater, der Falun Gong praktiziert, wurde vor Kurzem erneut verhaftet, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben. Er wird im Gefängnis gefoltert, sein Zustand ist ernst.

Ich schaue aus dem Fenster und sehe den Regen in Strömen herniederprasseln, so wie mir die Tränen über die Wangen strömen. Ich will nicht, dass meine Mutter mich weinen sieht. Da sie selbst Falun Gong-Praktizierende ist, hat sie so viel gelitten. Die Festnahme meines Vaters hat sie in eine schreckliche Situation gebracht.

Früher waren wir einmal eine glückliche Familie

Ich bin Hua Xue, die Tochter von Hua Lianyou, der einst als Buchhalter für die CRT-Fabrik in Tianjin arbeitete. Er war warmherzig, positiv und freundlich. Er mochte Sport und verstand sich im Design kunstvoller Pullover.

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Hua Lianyou

Ich war das Lieblingskind meiner Eltern. Mein Vater entwarf oft bezaubernde Pullover für mich und stellte sie her. Seit mein Vater im Ruhestand war, führten meine Eltern ein kleines Bekleidungsgeschäft. Ihr Geschäft ging recht gut, weil mein Vater so einzigartige Pullover entwarf.

An meinem sechsten Geburtstag kochten mir meine Eltern sechs große Garnelen. Ich erinnere mich, wie glücklich ich mich fühlte und dass ich dachte, wie wunderbar mein Leben war, als wir so zusammen aßen. Mein Vater nahm sich Zeit, mir das Ping-Pong-Spielen beizubringen und wir spielten oft in den Parks.

Eines Tages kam er nach Hause und konnte nicht mehr aufrecht stehen. Er hatte einen Bandscheibenvorfall. Keine Behandlung half ihm und mein Vater wurde bettlägerig. Meine Eltern mussten ihr Geschäft schließen. Wir waren finanziell belastet.

Zwei Monate, nachdem mein Vater bettlägerig geworden war, gab sein Cousin ihm das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi). Als er ein Drittel davon gelesen hatte, stand mein Vater aus dem Bett auf und brachte einen Wassereimer nach draußen. Meine Mutter und ich trauten unseren Augen nicht. Er sagte zu uns: „Beim Lesen kam ein Strom Wärme von meinem Kopf herunter und strömte bis zu meinen Zehenspitzen. Da wusste ich einfach, dass ich geheilt war.“

Ein paar Tage später erklärte er, dass er mit dem Rauchen aufhören würde. Zuvor hatte er mit dem Rauchen gleich nach dem Aufwachen am Morgen begonnen und zwei Päckchen Zigaretten am Tag geraucht. Wir konnten damals nichts tun, um ihn vom Rauchen abzubringen. Als meine Mutter nun die drastischen Veränderungen meines Vaters sah, begann auch sie das Zhuan Falun zu lesen. Das war der Tag, an dem meine Familie gerettet wurde und wir alle in der Familie von Falun Gong profitierten.

Dann eröffnete mein Vater wieder sein Geschäft.

Er wollte einfach nur ein guter Mensch sein

Mein Großvater kaufte sich ein Haus und brauchte dafür Geld. Trotz der Tatsache, dass sein Geschäft florierte, verkaufte mein Vater seinen Laden und gab das Geld meinem Großvater.

Danach begann mein Vater, auf einem Dreirad Gemüse zu verkaufen, verdiente jedoch kein Geld damit. Eines Tages begegnete er einer ehemaligen Mitarbeiterin. Er hatte ihr einmal das Leben gerettet, indem er sie ins Krankenhaus gebracht hatte, als sie bei der Arbeit ohnmächtig geworden war. Sie gab meinem Vater einen Tipp, wo er mehr Geld verdienen könne.

Daraufhin begann mein Vater morgens Milch und abends Zeitungen auszuliefern. Es war harte Arbeit, aber er verdiente gutes Geld damit. Der Besitzer der Zeitung betrachtete meinen Vater als seine rechte Hand und sagte, dass jemand wie er nur schwer zu finden sei.

Die Abonnenten mochten meinen Vater, weil er ihnen half, wenn sie ihn brauchten. Sie sagten zu ihm, dass sie nur seinetwegen die Zeitung abonnieren würden. Mein Vater brachte jedes Jahr so viele Abonnenten, dass der Eigentümer eine Auszeichnung für meinen Vater ausstellte.

Unsere Familie wurde auseinandergerissen

Als dann die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 begann, wurden Zehntausende Familien auseinandergerissen – auch meine Familie. Die Polizei brachte meine Eltern im Februar 2001 fort. Damals war ich 11 Jahre alt.

Als ich eines Tages von der Schule nach Hause kam, waren meine Eltern verschwunden. Als dann die Nacht hereinbrach, weinte ich so stark, dass die Nachbarn mich fanden und meinen Onkel herbeiriefen. Seit diesem Tag lebte ich in Verzweiflung und Angst. Jeder sah mich seltsam an. Ich konnte nicht verstehen, wie meine Eltern mich einfach hatten verlassen können. Ich konnte auch nicht fassen, wie die Welt so grausam sein konnte.

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Hua Xue

Die Grundschule brachte ich mit hervorragenden Noten zu Ende. Der Rektor hatte Mitleid mit mir und ging mit mir meine Eltern in der Haftanstalt besuchen. Er kaufte mir an diesem Tag ein Mittagessen. Er sagte jemandem, der dort arbeitete, dass meine Eltern gute Leute seien und nicht dort [im Gefängnis] drin sein sollten. Die Person sagte zu ihm, dass die Festnahme auf Befehl „von oben“ erfolgt sei. Nach diesem Besuch durfte ich meine Eltern mehr als ein Jahr lang nicht sehen.

Meine Großmutter war damals um die 70 Jahre. Sie musste jeden Tag weit mit dem Fahrrad fahren, um sich um mich zu kümmern und wieder mit dem Fahrrad zurück, um sich um meinen Großvater zu kümmern. Sie musste auch Hilfe für meine Eltern besorgen. Sie wurde so oft an der Nase herumgeführt, dass sogar die Beamten Mitleid mit ihr hatten. Ich war nun nicht mehr das gehorsame Mädchen, das ich früher gewesen war, weil ich so unter Druck stand. Während dieser Zeit machte ich meiner Großmutter große Schwierigkeiten.

Mein Vater wurde zu fünf Jahren und meine Mutter zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Trotz dieser schrecklichen Situation schaffte ich es, in der Mittelstufe in eine Musterschule zu kommen.

Wegen der weitverbreiteten verleumderischen Propaganda gegen Falun Gong schikanierte ein Lehrer mich in der Schule oft und sagte zu den anderen Schülern, sie sollten keinen Kontakt mit mir aufnehmen. Er beschimpfte mich oft als „Verrückte“. Folglich wurde ich in der Schule manchmal unerhört wütend und fiel dann in Ohnmacht. Der Arzt meinte, dass ich psychisch zu sehr unter Druck stünde. In jenen Tagen war ich voller Hass und Wut.

Fünf Jahre vergingen und endlich war der Zeitpunkt für meinen Vater gekommen, nach Hause zu kommen. Nach der Schule lief ich so schnell wie ich konnte nach Hause, um ihn zu sehen. Bevor ich mich verschnaufen konnte, war ich entsetzt von dem Anblick. Mein Vater konnte wegen eines nervenschädigenden Medikamentes, das man ihm im Gefängnis gespritzt hatte, niemanden mehr erkennen. Er war stark abgemagert und hatte ein Loch im Kopf. Er musste sich gegen die Wand lehnen, um stehen zu können. Wenn jemand auf ihn zukam, versuchte er, sich zu verstecken. Das war nicht der Vater, den ich in Erinnerung hatte.

Ich war traumatisiert und innerlich wieder zerrissen.

Danach blieb mein Vater verängstigt und paranoid. Er wollte nichts essen und schlug seinen Kopf oft gegen die Wand. Er wachte mitten in der Nacht auf und fluchte, warf Dinge umher und versuchte, Urin und Schmutzwasser zu trinken. Viele Verwandte gaben uns einfach nur etwas Geld, als sie ihn so sahen, und hielten sich ansonsten von uns fern.

Meine Mutter gab ihren Arbeitsplatz auf. Sie las meinem Vater jeden Tag aus dem Zhuan Falun vor und machte mit ihm die fünf Übungen. Allmählich wurde er wieder gesund und psychisch wieder stabil.

Eines Tages war mein Vater mit dem Fahrrad unterwegs, als er von einem Auto angefahren wurde. Eines seiner Bein war gebrochen und er benötigte eigentlich eine größere Operation. Er sagte aber zu dem Fahrer: „Ich bin ein Falun Gong-Praktizierender. Bringen Sie mich einfach nur nach Hause und dann wird es schon gehen.“

Trotz der extremen Schmerzen schaffte er es, dem Fahrer etwas über Falun Gong zu erzählen und wie es verfolgt wird. Ohne Medikamente und ohne Behandlung war sein Bein dann innerhalb von zehn Tagen vollständig in Ordnung. Der Fahrer besuchte ihn und sagte: „Es ist ein Wunder! Ich werde Allen von Falun Gong erzählen.”

Mein Vater arbeitete dann in einem Textilgeschäft. Sein Chef vertraute ihm und überließ ihm den gesamten Bestand. Später sagte sein Chef zu jedem: „Ich will nur Falun Gong-Praktizierende hier einstellen.“

Ein paar Jahre später, im April 2012, verhaftete die Polizei meine Eltern erneut, weil sie sich der Verfolgung widersetzten. Zu der Zeit wusste ich bereits, dass meine Eltern mich nicht im Stich ließen, sondern dass es die Kommunistische Partei war, die uns auseinanderriss. Ich schämte mich nicht mehr, sondern war stolz auf meine Eltern und auf das, was sie taten.

Ich tat mein Bestes, um sie freizubekommen. Ich engagierte einen Anwalt und plädierte auf nicht schuldig für meinen Vater. Obwohl sie gegen kein Gesetz verstoßen hatten, wurde mein Vater zu sieben und meine Mutter zu einem Jahr Haft verurteilt. Die anderen Falun Gong-Praktizierenden beantragten die Freilassung für meinen Vater. Über 8.000 Bürger in Tianjin unterzeichneten die Petition. Die Behörden erklärten sich schließlich bereit, ihn auf Kaution zur ärztlichen Behandlung freizulassen, nachdem er 671 Tage in einem Hungerstreik gewesen war.

Mein Vater wog nur noch 35 Kilogramm, als er nach Hause kam. Er reagierte nicht auf unsere Stimmen. Meine Mutter und ich riefen immer wieder: „Falun Dafa ist gut!“ Nach einer Weile öffnete er langsam die Augen. Wieder konnten wir das Wunder von Falun Gong erleben.

Zwei Jahre später, im April 2016, als mein Vater gerade wieder gesund geworden war, verhaftete ihn die Polizei erneut. Seitdem ist er im Hungerstreik. Meine Mutter hat ihn im Mai besucht. Er war sehr dünn und konnte nicht einmal das Telefon halten. Er sagte meiner Mutter, dass er auf ein Bett gefesselt worden sei und sie ihm mit Gewalt Chiliwasser eingeflößt hätten. Im Juli wurde er ins Krankenhaus gebracht. Meine Mutter und ich besuchten ihn und er sah noch schlimmer aus. Sie zwangsernährten ihn immer noch routinemäßig. Als ich sah, wie elend mein Vater aussah, war ich so verletzt und wütend.

Für die Täter beten und für die standhaften Falun Gong-Praktizierenden

Ich schaute in das Gesicht meines Vaters. Er sah so friedlich aus. Plötzlich erinnerte ich mich daran, dass er mir oft gesagt hatte, ich solle meine gütige Natur bewahren. Meine Wut verschwand. Ich hasse die Polizisten nicht mehr. In Wirklichkeit tun sie mir leid. Sie wurden von der Kommunistischen Partei getäuscht und ausgenutzt, um ein abscheuliches Verbrechen zu begehen. Mein Vater jedoch bekundete mit seinem Leben seinen Glauben. Versteckt unter seinem ausgemergelten Körper ist sein so mächtiger Wille.

Was meine Familie ertragen musste, ist nur ein Tropfen im Meer. Viele andere Familien müssen noch Schlimmeres erleiden.

Der Regen hat aufgehört und der Morgen dämmert. Eine Elster zwitschert außerhalb des Fensters. Ich wische meine Tränen ab und sage zu der Elster: „Bitte bring‘ meine Gebete zu meinem Vater und zu all denjenigen, die infolge der Verfolgung leiden, weil sie an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben.“

Weitere Artikel zu dem Schicksal dieser Familie:

Im Gefängnis zwei Mal fast zu Tode gefoltert. Falun Gong-Praktizierender erstattet Anzeige gegen ehemaligen Parteichef Chinas
http://de.minghui.org/html/articles/2016/4/7/120355.html

Praktizierender 500 Tage im Hungerstreik – 8.000 Menschen unterschreiben eine Petition für seine Freilassung
http://de.minghui.org/html/articles/2013/12/8/76312.html

Lebensbedrohlich: Falun Gong-Praktizierender über 500 Tage im Hungerstreik
http://de.minghui.org/html/articles/2013/12/20/76433.html

Unterschriftenaktion: Mehrere Tausend Chinesen unterschreiben auf Petitionen zur Rettung eines Falun Gong Praktizierenden
http://de.minghui.org/html/articles/2013/9/14/75267.html

Herr Hua Lianyong und Frau Tian Zongli erneut festgenommen
http://de.minghui.org/html/articles/2012/5/25/69218.html

Hua Lianyous Hungerstreik aus Protest gegen seine unrechtmäßige Inhaftierung dauert bereits über 30 Tage an
http://de.minghui.org/html/articles/2012/7/17/69814.html

Herr Hua Lianyou aus Tianjin aus Protest gegen erneute Festnahme und Gefängnisstrafe in Hungerstreik
http://de.minghui.org/html/articles/2013/1/17/71815.html

Falun Gong-Praktizierender in zwölfmonatigem Hungerstreik
http://de.minghui.org/html/articles/2013/6/26/74409.html

Englische Version vorhanden
http://en.minghui.org/html/articles/2016/9/6/158570.html

Chinesische Version vorhanden
祈福,在寒夜将尽……

Rubrik: Augenzeugenberichte

Zwangsarbeit in chinesischen Gefängnissen: Unhygienisch und unmoralisch

11. September 2016 | Von Huan Jing, einem Praktizierenden aus Tianjin, China

(Minghui.org) Wegen meines Glaubens an Falun Dafa wurde ich in das Gefängnis Nr. 1 in Tianjin eingesperrt. Dort zwang man die Gefangenen, Arbeiten ohne Bezahlung zu verrichten.

Das Gefängnis hielt die Hygienevorschriften für die Herstellung und Verpackung von Nahrungsmitteln nicht ein, wurde jedoch als Justizvollzugsanstalt nicht von der Gesundheitsbehörde kontrolliert. Da man die kostenlosen und häufig ungelernten Arbeitskräfte der Gefangenen nutzen wollte, um hohe Profite zu erzielen, machte man aus dem Gefängnis eine Fabrik.

Wassermelonenkerne mit den Zähnen schälen

Die erste Arbeit, die mir im Tianjin Gefängnis Nr. 1 aufgetragen wurde, bestand darin, Wassermelonenkerne zu schälen. Jeder Gefangene bekam ein Paar Kernknacker, um die Kerne zu schälen. Wenn wir jedoch am Tagesende die vorgegebenen Quoten nicht erreichten, nahmen sie uns die Knacker weg und wir mussten den Rest mit unseren Zähnen bearbeiten. Viele von uns knackten die Kerne mit den Zähnen auf und spuckten sie dann aus.

Wenn ich heute Gebäck sehe, das Wassermelonenkerne enthält, kommen diese Erinnerungen zurück, so dass ich davon absehe, das Gebäck zu kaufen. Ich glaube, dass niemand sie kaufen würde, wenn man wüsste, was ich im Gefängnis gesehen habe.

Direkter Kontakt mit Nahrungsmitteln

Wir verarbeiteten Nahrungsmittel, die nach Japan exportiert wurden. Die Gefangenen mussten Winterrettiche, die in ca. 5 cm lange Stücke vorgeschnitten waren, in eine U-Form biegen, bevor sie verpackt wurden. Weil die Rettiche sehr trocken waren, als sie bei uns ankamen, war es schwer, sie zu biegen. Die Gefangenen packten sie mit ihren Händen und bogen die beiden Enden mit ihren Daumen zusammen. Viele bekamen dadurch Schwielen.

Der direkte Kontakt mit den Nahrungsmitteln war sehr unhygienisch, aber so wurde das dort gemacht. Auch die Werkstatt war schmutzig. Alle teilten sich eine tragbare Toilette und es gab keine Vorrichtung, um sich die Hände nach dem Toilettengang gründlich zu waschen. Die Gefängnisbehörde kümmerte sich nicht darum, solange wir die Fertigstellungstermine einhielten.

Dieses Produkt wurde schließlich aus der Produktionslinie genommen, weil viele Rettiche verbraucht waren. Aber das hatte keinen Einfluss auf die Gewinne des Gefängnisses, da sie schnell auf ein anderes Produkt umstiegen.

Unhygienische Bedingungen bei der Verpackung von Nahrungsmitteln

Ich erinnere mich, dass einmal kurz vor dem Mondfest ein Eilauftrag hereinkam für Mondkuchenschachteln. Die Schachteln waren flach, aber bedruckt und vorgestanzt. Die Gefangenen sollten sie zu Schachteln falten. Wir mussten sehr schnell arbeiten, um die Quoten zu erfüllen, deshalb arbeiteten viele Gefangene mit Händen und Füßen. Sie saßen auf kleinen Hockern und hielten die Schachteln mit den Füßen fest, während sie die Seiten mit den Händen falteten.

Das geschah in den heißesten Sommermonaten und alle waren nur mit ihren Schachteln beschäftigt und nichts anderem. Der Schweiß tropfte von ihren Körpern in die Schachteln hinein. Keiner war es gewohnt, sich die Hände zu waschen, nachdem sie auf der Toilette gewesen waren und ihre Arbeit wieder aufgenommen hatten. Wir stellten die Schachteln innerhalb eines Monats fertig, kurz vor den Ferien, und ich bin sicher, dass wir dabei ein Vermögen für das Gefängnis erarbeiteten.

Fragwürdige Produkte

In dem Gefängnis herrschten schmutzige Lebensbedingungen und viele Krankheiten grassierten. Die betagten Eltern eines Gefangenen wurden jedes Mal krank, nachdem sie ihn besucht hatten. Körperliche Gewalt stand an der Tagesordnung. Die Gefangenen und Wärter zuckten nicht einmal mit den Wimpern, wenn einer einem anderen Schmerzen zufügte. Gefangene wurden körperlich misshandelt und beschimpft und die ganze Zeit für kostenlose Arbeit ausgenutzt. Wie kann denn irgendetwas Gutes aus solch einer Umgebung kommen?

Englische Version vorhanden
http://en.minghui.org/html/articles/2016/8/13/158243.html

Chinesische Version vorhanden
监狱里的奴工产品对社会的危害

Rubrik: Augenzeugenberichte

Tianjin: Fabrikdirektor nach sieben Jahren Haft erneut verhaftet

4. November 2015 | Von einem Minghui-Korrespondenten in der Stadt Tianjin, China

(Minghui.org) Der Falun Gong-Praktizierende Li Wen wurde am 30. Juli 2015 in seinem Privathaus in der Stadt Tianjin verhaftet. Die Beamten durchsuchten das ganze Haus.

Die Verhaftung wurde von den örtlichen Behörden bestätigt. Seine Familienangehörigen engagierten einen Anwalt und baten ihn, im Namen seines Klienten auf nicht schuldig zu plädieren. Herr Li wird im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hexi festgehalten.

2001 verhaftet und verurteilt

Li Wen und seine Frau waren im Juli 2001 wegen des Praktizierens von Falun Gong rechtswidrig verhaftet und Herr Li zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Im Gefängnis der Stadt Tianjin wurde er gefoltert. Man zwang ihn, auf einem kleinen Stuhl zu sitzen. Nach ein paar Tagen war seine Hüfte verletzt.

Durch die andauernden Folterungen bekam er eine Brustfellentzündung. Man verabreichte ihm Medikamente, die seine Lunge angriffen.

Seine Haft endete im August 2008 und er ging wieder in die Fabrik arbeiten. Obwohl sein Körper übel zugerichtet war, schaffte er es, in seinem Job hart und fleißig zu arbeiten.

Das Leben vor der Verfolgung

Li Wen, 48, begann 1998 Falun Gong zu praktizieren. 1991 schloss er den Ausbildungszweig Maschinentechnik an der Universität Tsinghia als Bester seiner Klasse ab. Danach nahm er eine Stelle in der Glühbirnenfabrik in Tianjin an.

Er zeichnete sich in seiner Arbeit aus und wurde viele Male auf nationaler Ebene für technologische Innovationen ausgezeichnet. Man erachtete ihn als den besten technischen Experten an seinem Arbeitsplatz und er wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2001 zum Direktor befördert.

Englische Version vorhanden
http://en.minghui.org/html/articles/2015/10/21/153316.html

Chinesische Version vorhanden
曾被判刑七年 天津市技术人才李文又被非法批捕

Rubrik: Augenzeugenberichte

Bezirk Ji, Tianjin: 2015 wurden bisher fünf Praktizierende vor Gericht gestellt und vier verurteilt

20. September 2015 | Von einem Minghui-Korrespondenten in Tianjin, China

(Minghui.org) Seit Januar 2015 wurden im Bezirk Ji, Tianjin mindestens fünf Falun Gong-Praktizierende wegen ihres Glaubens eingesperrt. [Sie finden das Strafmaß in Klammern.]

Chen Ruiqin (4,5 Jahre)

Chen Ruiqin wurde 2015 in das Frauengefängnis Tianjin gebracht.

Sie wurde am 16. Mai 2014 von Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Ji und von der Polizeiwache Wenchangjie verhaftet, weil sie Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Am 13. August 2014 stand sie vor Gericht.

Kong Yucui (4,5 Jahre)

Kong Yucui ist über 70. Sie befindet sich ebenfalls im Frauengefängnis Tianjin. Im Januar 2015 stand sie vor Gericht und wurde verurteilt.

Sie legte gegen das Urteil Berufung ein und ihre Familie engagierte einen Anwalt. Doch das Mittlere Volksgericht von Tianjin behielt das Urteil ohne neues Verfahren bei.

Frau Kong war am 2. November 2014 von der Polizei Shangcang verhaftet worden, weil sie mit ihren Mitmenschen über die Verfolgung von Falun Gong sprach.

Hao Shuyan (3 Jahre)

Hao Shuyan stand drei Mal vor Gericht und wurde im April 2015 verurteilt. Ihre Familie legte gegen das Urteil Berufung ein.

Sie war am 22. Juli 2014 zuhause von Beamten der Polizeiwache im Stadtteil Houjiaying verhaftet worden.

Liu Shuqin (3,5 Jahre)

Die Familie der über 70-jährigen Liu Shuqin legt gegen ihr Urteil Berufung ein.

Frau Liu war am 20. September 2014 von Beamten der Polizeiwache Luzhuangzhi verhaftet worden, weil sie mit ihren Mitmenschen über die Verfolgung von Falun Gong sprach.

Wang Shuli (schwebendes Verfahren)

Wang Shuli stand am 6. August 2015 zum dritten Mal vor Gericht. Der Richter erlaubte ihren Verwandten nicht, an der Verhandlung teilzunehmen. Er meinte, sie hätten keine Ausweise bei sich.

Ihr Anwalt argumentierte, dass die Verhandlung für die Öffentlichkeit zugängig sei und dass Wangs Verwandte bereits den Sicherheitscheck hinter sich und somit das Recht hätten, teilzunehmen. Dieses Argument landete in einer Sackgasse und der Richter vertagte die Anhörung auf den 8. September 2015.

Frau Wang war am 18. September 2014 von Beamten der Polizeiwache Shangcang und der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Ji verhaftet worden, weil sie mit anderen über die Verfolgung von Falun Gong sprach. Sie ist seit fast einem Jahr im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Ji eingesperrt.

Kontaktinformationen von Personen, die an der Verfolgung beteiligt waren:

He Lengsong, Beamte der Staatsanwaltschaft im Bezirk Ji: +86-022-82826825, +86-02282861638
Li Jing, Richter des Bezirksgerichts Ji: +86-022-82853003
Tang Shujun, Leiter des Gerichtshofes: +86-18622060019Wang Chaoping, Leiter des Büros 610 im Bezirk Ji: +86-18902130777
Chang Yuzhu, Beauftragter des Komitees für Politik und Recht im Bezirk Ji: +86-022-29142198
Zhang Jianzhong, Leiter der Polizeiwache Shangcang: +86-022-29858240
Fu Jingjing, Beamter des Untersuchungsgefängnisses im Bezirk Ji: +86-13820919758

Englische Version vorhanden
http://en.minghui.org/html/articles/2015/8/29/152300.html

Chinesische Version vorhanden
天津市蓟县四位法轮功学员被非法判刑

Rubrik: Augenzeugenberichte